Schützenfestjahr 1962

 

Protokolle aus dem Schützenfestjahr 1962

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp 

aufgearbeitet von Dirk Jasper

 

Schuetzenfest1962

Vorne: Hauptmann Karl Rademacher 1 Jahr vor seinem Tod.

Fahnenabordnung: Fahnenoffiziere Heinz Jasper (links); Friedrich-Wilhelm Becker (rechts); Fahnenträger Werner Scholz

 

Der Weg führte aus dem Dorf kurz vor der Steiner Brücke

 

Bild im Archiv von Dirk Jasper

 

 

 

Generalversammlung am 6. Januar 1962

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp

aufgearbeitet von Dirk Jasper

Fünfundvierzig Schützenkameraden hatten sich im Vereinslokale Twittmann eingefunden, als der Hauptmann die Versammlung mit dem Dank an die Kameraden für ihr Erscheinen eröffnete. Folgende Tagesordnungspunkte standen zur Erledigung an:

1. Die vom Kameraden Meerkamp verlesene Niederschrift wurde gebilligt.

2. Der Kassierer regte an, den Kassenbericht in Zukunft nicht in der Januar Versammlung, sondern in der Versammlung unmittelbar vor dem Schützenfest zu geben, weil dadurch eine bessere Unterrichtung über allgemeine Vereinslagen und den reinen Schützenfestabschluss möglich sei. Diesem Vorschlag wurde zugestimmt. Somit wird der Kassenbericht in Zukunft in der Versammlung vor dem Fest undf während der Abrechnung zur Kenntnis gebracht.

3. Neuwahlen: Einen längeren Zeitraum nahm die Erörterung dieses Themas und die Durchführung der Wahl ein. Der Hauptmann bat, ihn von seinen Aufgaben zu entlassen, stieß jedoch auf wenig Gegenliebe. Sein Vorschlag, den dritten Zugführer wählen zu lassen, um damit eine mit dem Eintritt unseres Kameraden August Müller in den Verein begonnene Tradition (gut) fortzusetzen, wurde gutgeheißen. Da auch Leutnant Karl Wilms es ablehnte, eine Wiederwahl anzunehmen, standen drei Vorstandmitglieder zur Wahl, denn auch für den verstorbenen Kameraden Oberleutnant Heinrich Lammert musste ein Vorstandsmitglied neu gewählt werden.

Folgende Vorschläge wurden von der Versammlung vorgebracht: Kameraden Friedrch-Wilhelm Becker, Dietrich Rocholl jun., Anton Brinkmann, Gerhard Bierbrod, Willi Loer, Wilhelm Jasper.

Kamerad Wilhelm Jasper lehnte eine Wahl ab, so dass über fünf Vorschläge abgestimmt werden musste. Die Abstimmung wurde als geheime Wahl durchgeführt und ergab folgendes Resultat:

  • Friedrich-Wilhelm Becker 36 Stimmen
  • Dietrich Rocholl 28 Stimmen
  • Anton Brinkmann 22 Stimmen
  • Willi Loer 20 Stimmen
  • Gerhard Bierbrod 10 Stimmen

 

Somit galten die drei ersten Kameraden als aktive Vorstandsmitglieder gewählt.

 

Nachdem Kamerad Rocholl, der wegen Trauerfalls nicht zur Versammlung erschienen war, seine Zustimmung zur Wahl erklärt hatte, dankte der Hauptmann dem ausscheidenden Kameraden Karl Wilms für seine treue Mitarbeit und bat ihn, auch weiterhin seine Kraft für den Verein einzusetzen.

Festfragen:

a) Es wurde beschlossen, das Schützenfest vom 18. – 20. Mai zu feiern. Wegen des Platzes sollen die notwendigen Anfragen rechtzeitig erfolgen.

b) Der Beitrag wurde auf DM 8 festgesetzt; für 65 – 70 jährige Schützenkameraden auf DM 5; ab 70 jährige Kameraden sind von der Beitragspflicht befreit, jedoch wird jede Gabe dankend angenommen.

c) Die Schenke übernimmt, wie bisher Vereinswirt Twittmann.

d) Die Musikstellung erfolgt durch die Kapelle A. Schmidt, Soest.

e) Nachdem die Amtsverwaltung des Amtes Borgeln-Schwefe das Schießen in der im Vorjahre geübten Form noch einmal genehmigt hat, wurde dem Verein übertragen, sich in Fragen Errichtung eines Kugelfanges weiter zu informieren und zu handeln.

Verschiedenes:

a) Kreis-Schützenfest: Hauptmann Heinrich Brinkmann berichtete über den Verlauf der letzten Delegiertentagung der Kreis-Schützengemeinschaft. Die Versammlung lehnte den Vorschlag des Vereins Brandenburgertor, eine Umlage zu erheben, ab.

b) Die Versammlung wurde auf das Winterfest hingewiesen, das in diesem Jahre der Singekreis ausrichtet.

c) Kamerad Heinrich Hinnerks dankte mit warmen Worten für alle Grüße, Glückwünsche und Gaben zu seiner Silber-Hochzeit.

Er und die neugewählten Vorstandskameraden spendeten ein Fass Freibier, was von den Kameraden dankbar vereinnahmt wurde.

d) Der Vorschlag, die Vereinsmeisterschaft neu auszutragen und ein Preisschießen zu veranstalten, fand ein dankbares Echo. Dem Schießausschuss unter Leitung des Kameraden Leutnant Kuptz wurde die Durchführung übertragen.

e) Die nächste Versammlung wurde auf den 30. April festgesetzt.

f) Dem Geburtstagskinde Friedrich Coers wurde ein Glückwunsch übermittelt. In den Dankesworten des Hauptmanns für die rege Beteiligung an der Aussprache wurde so recht das wache Vereinsinteresse deutlich. Der Dank des Hauptmanns galt besonders dem Kameraden Wilhelm Lerm, dessen freudiger Einsatz aus vollem Herzen gewürdigt wurde.

In gleicher Weise von Herzen kamen die Dankesworte Hauptmann Brinkmanns an unseren Hauptmann Karl Rademacher für sein Bemühen um Eintracht und wahre Kameradschaft in unserer Schützenschar.

Gegen 22.30 Uhr wurde die Versammlung beschlossen.

 

Im Berichtszeitraum feierte unser König, Kamerad Wilhelm Scharwei, sein 60. Wiegenfest. Wenn sonst auch nicht üblich, so hielt es der Vorstand doch für notwendig, dem Geburtstagskönig durch einige Abgesandte Grüße und Glückwünsche persönlich auszusprechen.

In mustergültiger Weise wurde durch den Schießausschuss das Preisschießen und die Vereinsmeisterschaft abgewickelt. Darüber sei folgender Bericht gegeben:

Im Berichtszeitraum fand eine Delegiertentagung der Schützengemeinschaft statt, auf der beschlossen wurde, in diesem Jahr ein Kreis-Schützenfest durchzuführen.

Neu in den Verein ließen sich aufnehmen: Herr Schulz und Herr Vries, Otto Braunschuh und Heiko Hinnerks.

Am 1. Ostertage feierte unser Kamerad, Oberleutnant Ernst Wiggerich mit seiner Ehefrau Mariechen, geb. Heiermann, das Fest der Silberhochzeit. Der Verein übersandte herzliche Grüße und Glückwünsche zu diesem bedeutenden Ehrentage. Ebenso herzliche Grüße und Glückwünsche konnte der Verein dem Kameraden Werner Grünner anlässlich seiner Vermählung übermitteln.

 

v. g. u

gez. Meerkamp

 

 

Generalversammlung am 30. April 1962

 

Eine recht geringe Anzahl von Kameraden hatte sich am 30. April zur festgesetzten Zeit eingefunden. Diese Zahl vergrößerte sich aber zusehends, so dass man von einem recht guten Versammlungsbesuch sprechen kann. Die Versammlung stand wirklich unter einem guten Stern, wurden doch alle Tagesordnungspunkte in rascher Folge abgewickelt. Der Chronist hat sich auf seinen Notizzettel den Vermerk „Prächtige Stimmung, Herbert würzte sie durch prächtige „Beigaben“, notiert. Und so war es in der Tat.

Der Hauptmann begrüßte, wie immer, die Schützenschar und gab den Ablauf der Tagesordnung bekannt.

Die Niederschrift wurde gebilligt, ebenfalls der Kassenbericht. Nach Prüfung des Kassenberichts und der Kassenprüfer Herbert Markhoff und Heinrich Brinkmann jun., wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.

Der Hauptmann dankte sodann dem Kameraden Theo Luig für die mustergültige Ausführung der Ausbesserungsarbeiten am Gerätehaus auf der Beddekammer.

Sodann wurde eine Reihe von Festfragen erledigt. Mit Dank nahm die Versammlung davon Kenntnis, dass uns Kamerad Heinrich Hinnerks auch in diesem Jahre seinen Platz zur Verfügung stellen will. Geringeres Verständnis zeigten die Kameraden für die Forderungen des Zeltverleihers Lüsse und des Kapellmeisters A. Schmidt, die mit dem Verlangen nach dem Maßhalten aller wirklich nicht in Einklang zu bringen sind. Diese Forderungen übersteigen das erwartete Maß beträchtlich. Es soll versucht werden, eine gewisse Reduzierung der Forderungen zu erreichen.

Alle Festfragen wurden in der Folge in harmonischer Weise abgewickelt.

Kamerad Oberleutnant Ernst Wiggerich, dankte recht herzlich für die vom Verein übermittelten Grüße zu seiner Silberhochzeit. Er und Seine Majestät sorgten für das nötige Naß, so dass sich die Kameraden noch eine Zeitlang in froher Runde der Kameradschaft widmen konnten.

 

v. g. u

gez. Meerkamp

 

Schützenfest 1962

vom 18. bis 20. Mai 1962

 

Schuetzenfest 1962Die fröhliche Einstimmung zum diesjährigen Festreigen gab diesmal der Polterabend unseres Kameraden Karl Romberg mit Frl. Erika Lammert und der unserer damaligen Majestäten, Frl. Wilma Neppel mit Herrn Dieter Dustert aus Müllingsen. So in die richtige Form gebracht, verlief das Fest in ungetrübter Harmonie, und es ist nicht genau zu sagen, ob es am Sonntag oder gar erst am Montag sein wirkliches Ende fand. Beispiele echter Gemeinschaftsgesinnung zeigten die Kameraden schon bei den vielfältigen Vorarbeiten, sei es beim Zeltaufbau, der Herrichtung des Platzes, dem Laubholen, der mustergültigen Anfertigung der Adler, der Wiederherstellung des Fahnenschaftes, dem Verlegen der Lichtleitung und all den vielen kleinen Dingen, die vor der Durchführung eines Festvorhabens erledigt werden müssen. Noch am Freitagmorgen ergab sich plötzlich eine neue Schwierigkeit, als festgestellt wurde, dass die Festzugsgenehmigung nicht vorlag. Aber auch diese Barriere war Dank des Entgegenkommens der beteiligten Stellen am Nachmittage genommen.

Schuetzenfest 1962So konnten sich die Schützenkameraden –wie in den letzten Jahren schon üblich-, in erfreulich großer Anzahl im Lokale Twittmann zur Einnahme des Zielwassers einfinden. Nach der Begrüßung durch den Hauptmann, bei der er besonders die Kapelle Schmidt und das Trommlerkorps Borgeln hervorheben konnte, ging es beschwingten Schrittes zur Vogelstange. Es dauerte zuerst eine ganze Zeit, bis die Insignien, die Krone durch Kamerad Wilhelm Jasper, der Apfel durch Kamerad Fritz Jasper und das Zepter durch Kamerad Manfred Neumann von der Stange geholt worden waren. Aber dann wurde doch in einem kurzen Gefecht, an dem sich auch besonders ältere Semester beteiligten, der Sieger ermittelt. Kamerad Manfred Neumann wurde Schützenkönig. Unser unermüdlich wirkender Adjutant, Oberleutnant Ernst Risse brauchte keine weite Strecke zu reiten. Er holte sich das Ja-Wort der Ehefrau unseres Kameraden Wilhelm Meerkamp. Nach einer zusätzlichen Marschstärkung auf der Mühle Hagen-Neise und beim Kameraden Fritz Coers kehrten die Kameraden auf das Zelt zurück, wo bald ein fröhliches Treiben anfing, dem auch die Kühle des Abends wenig Abbruch antun konnte. Nach der Krönung des neuen Königspaares und der Übergabe der Schützenschnüre an die Meisterschützen verlebte die Schützengemeinschaft noch recht frohe Stunden.

 Der Sonnabend bescherte freundlich-klares Wetter. Unter dem Kommando Hauptmann Brinkmanns, der reitend für unseren Hauptmann Rademacher eingesprungen war, zogen die Kameraden zum Anwesen des Königs, wo sie zur Bewirtung geladen waren.

Bevor Hauptmann Brinkmann dem Hause Neumannin wohlgesetzten Worten gedankt und Erinnerungen an Joests Hof geweckt hatte, wurde vom Leutnant Günter Kuptz eine Urkunde verlesen, nach der König Manfred dem Verein ein Diadem für alle nun folgenden Königinnen schenkte, eine Schenkung, die von allen freudig entgegengenommen wurde.

Der Zug ging durch die geschmückten Straßen zurück durch die Feldmark, wo ein stärkender Trunk im Hause Hagemann-Scholz gereicht wurde, zum Festplatz. Dort begrüßte Hauptmann Rademacher die schon zahlreich erschienenen Gäste und nahm die Auszeichnung verschiedener Kameraden vor.

Es erhielten: der beste Altschütze Wilhelm Vogelsänger eine Urkunde und Rosette, ebenfalls Hauptmann Brinkmann und Hauptmann Rademacher eine Rosette, Schützenkamerad Werner Bücker eine Urkunde und Schießschnur, ebenfalls die Kameraden Leutnant Heinrich Jasper und Heinrich Hinnerks, je eine Schießschnur.

Es wurden ferner ausgezeichnet:

  • für 60 jährige Mitgliedschaft die Kameraden
    • Wilhelm Romberg
    • Diedrich Bierbrod
    • Fritz Bierbrod
    • Otto Enigk
  • Für 40 jährige Mitgliedschaft
    • Kamerad Karl Potthast

 

Soweit die aufgeführten Kameraden nicht zugegen sein konnten, wurden oder werden ihnen die Ehrenzeichen noch überreicht werden. Das Knüppelwerfen für die einheimischen Damen sah Frl. Marianne Brinkmann als Siegerin die sich den Kameraden Klaus Hinnerks zum Knüppelkönig erkor.

Bei den Kindern holte Ingolf Schulte den Vogel von der Stange; er erwählte3 sich Ursula Twittmann zur Mitregentin.

Schuetzenfest 1962Der Abend sah eine fröhliche Festgemeinde recht fröhlich vereint, wobei besonders die zahlreiche Beteiligung der Nachbarvereine Schwefe und Hattropholsen-Dörmen lobend erwähnt werden muss.

Ein farbenfrohes Bild zeigte sich dem Beschauer, als sich der Festzug zur neuen Schule bewegte, wohin die Königin zur Bewirtung geladen hatte. Des wechselhaften Wetters wegen fand die Schützengemeinschaft ein geschlossenes Unterkommen in der geräumigen Pausenhalle. Da man sich schon in der Schule befand, erschien es aus besonderem Grunde angebracht, einige turnerische Übungen einzulegen. Wohl selten hat der Schulplatz eine begeisterte Schar kniebeugender Alters- und Jugendturner gesehen als an diesem Sonntag. Nach dem Dank des Hauptmanns Brinkmann an die Familie Meerkamp zog der schmucke Festzug vorbei auch an dem hinter dem Fenster winkenden Ehrenkommandeur Dietrich Rocholl, den der Aufenthalt im Krankenhaus nicht abhalten konnte, ins Festdorf zu eilen. Der Festzug zog zurück durch das Dorf zur Parade, die einen wirklich mustergültigen Eindruck hinterließ. Auf dem Festplatz angelangt, begrüßte Hauptmann Rademacher die zahlreich erschienenen Gäste und dankte allen Kameraden für ihr wirklich mustergültiges Verhalten. Zu Ehren der Gefallenen wurde das Lied vom „Guten Kameraden“ gesungen. Der Hauptmann gedachte in ergreifenden Worten der durch Mauer und Stacheldraht von uns getrennten Brüder im Osten des Vaterlandes. Das Deutschlandlied bekräftigte die Hoffnung, dass, ganz gleich wie lange es auch dauern mag, die Vereinigung mit unseren Brüdern dereinst wieder Wirklichkeit werde.

War am Sonntag der Besuch wegen des schlechten Wetters auch nicht so zahlreich, so tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Die würde einer Knüppelkönigin fiel ins Nachbardorf Schwefe.

Als besondere Einlage des Sonntagabend muss noch die vortreffliche Damenparade erwähnt werden, bei der man ersehen konnte, dass die Damen in diesem Punkte den Kameraden in nichts nachstehen.

Und mögen sie die Schuh`verlieren,

Hattrops Damen können auch marschieren.

Der Montag sah eine frohe Schar munterer Kameraden beim großen Werken. Die Arbeit war so schnell getan, dass noch einige Besuche in Feldmark und Dorf eingelegt werden konnten.

So kam auch vom diesjährigen Schützenfeste gesagt werden, dass es einen würdigen Patz in der Reihe der vorangegangenen einnahmen.

Am 28. Mai 1962 vollendete unser Kamerad Wilhelm Vogelsänger sein 70. Lebensjahr, einen Tag später wurde unser Hauptmann Karl Rademacher 65. Jahre alt. Beiden Kameraden wurden durch Grüße und Glückwünsche der Dank für ihr treues, unermüdliches Wirken in der Gemeinschaft ausgesprochen.

Sehr zahlreich beteiligten sich die Kameraden mit ihren Angehörigen am Fest des Nachbarvereins Schwefe.

Zur heutigen Rechnungslage wurde mündlich, durch unseren begeisterten Kameraden Wilhelm Lerm und seiner Frau und durch eine Notiz in der Zeitung eingeladen.

Als neue Vereinskameraden sind zu verzeichnen: Kamerad Braunschuh und Heiko Hinnerks (schon erledigt).

In den Tagen der Vollendung seines 70. Lebensjahres verlor unser Kamerad Peter Lehnert seine Lebensgefährtin.

 

v.g.u.

Wilhelm Meerkamp

 

Abrechnung 1962

am 20. Juni 1962

 

Recht dünn sah es zunächst mit dem Versammlungsbesuch aus, hatten sich doch um 20.20 Uhr, als der Hauptmann Karl Rademacher die Erschienenen begrüßte, nur rund 30 Kameraden eingefunden. Doch kurze Zeit später sah das Bild anders aus, so dass man einen guten Besuch vermelden darf. Der Hauptmann dankte anlässlich eines kurzen Rückblicks allen Kameraden und deren Angehörigen für ihr mustergültiges Verhalten während der Festtage. Der besondere Gruß des Hauptmanns galt dem Kapellmeister, unseren Kameraden Otto Enigk und seinem Mitspieler Fritz Fröleke.

Die vom Schriftführer verlesene Niederschrift wurde gebilligt. Auch der Kassenbericht wurde nach der Prüfung durch die beiden Prüfer Kamerad Fritz Coers und Otto Grünner, gebilligt. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Nach Erledigung weniger bedeutungsvoller Punkte konnte der Hauptmann den sehr harmonisch verlaufenen offiziellen Teil der Versammlung beschließen und gleichzeitig die des Einlasses harrenden Damen begrüßen. In Fröhlichkeit und Harmonie vergingen schnell die Stunden.

In besonderer Stärke beteiligten sich Hattrops Schützen am Schützenfest des Nachbarvereins Hattropholsen-Dörmen, damit auch zugleich die brüderliche Verbundenheit zu diesem Verein bezeugend.

In gleicher Weise stark war die Beteiligung am Volkstrauertag, der in gewohntem Rahmen begangen wurde. Dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge wurde eine Spende von 15 DM überwiesen.

Mehrere Vorstandmitglieder nahmen an der Delegiertentagung der Schützengemeinschaft des Kreises Soest teil.

Folgende persöpnliche Notizen sollen an dieser Stelle noch festgehalten werden:

  • Kamerad Wilhelm Jasper sen. Feierte in seltener Frische sein 75. Wiegenfest. Eine Abordnung überbrachte die Grüße des Vereins und dankte dem Jubilar für seine Treue zu unserem Verein.
  • Kamerad Ernst Wiemer vollendete sein 60. Lebensjahr.
  • Kamerad Wilhelm Heinrichs feierte mit seiner Frau das Fest der Silbernen Hochzeit.
  • Unser ehemaliges Königspaar, Kamerad Heinz Brinkmann und Helga Rademacher, traten in den Stand der Ehe.

Allen Jubilaren wurden Grüße und Glückwünsche des Vereins übermittelt.

Wie gerne hätte der Chronist nur freudig-fröhliche Ereignisse gemeldet. Doch des Lebens ungetrübte Stunde ward keinem Irdischen zuteil. Das gilt auch für das Vereinsleben. Heute Morgen verstarb unser Kamerad Reinhold Riepe seit der Übernahme der Gastwirtschaft in Soest war er bei und Mitglied und hat sehr oft seine Anhänglichkeit an unseren Verein bekundet.

Am 29. Dezember 1962 versammelte sich der Vorstand im Lokale Twittmann zur vorbereitenden Besprechung für diese Versammlung.

 

v.g.u.

Wilhelm Meerkamp