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Wer war Singe-Karl?
Während der Schützenfestsaison in der Niederbörde aber hatte sein Dienstherr wenig Hilfe und Freude an ihm.
"Singe-Karl“ pflegte nämlich jedes Fest im Umkreis ausgiebig mit zu feiern.
Dort wurde ihm, wie in Hattrop geschehen, schon mal das verschmitzte Gesicht mit Schuhwichse geschwärzt.
Eine Schärpe aus Stroh sollte ihm die notwendige Schützenwürde verleihen.
So ausstaffiert marschierte er dann, mit dem geschulterten Reiserbesen als Degenersatz, dem jeweiligen Schützenzug voraus.
Seinen Hang zum Alkohol befriedigte Karl kostenfrei dadurch, dass er – weitgehend geduldet – die Neigen aus den Biergläsern der Tanzenden austrank.
Zu seinem Spitznamen war er gekommen, weil er in alkoholisiertem Zustand meistens – nicht gerade feine oder auch politisch anstößige – Lieder freiweg zu grölen pflegte.
Karl Reisdorf, so sein richtiger Name,
fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof in Welver.
(nach: Jubiläumsschrift 150 Jahre Schützenverein Hattrop)