Die Geschichte des Club 70 Hattrop toi, toi, toi!
In der Silvesternacht 1970/1971 wurde der Junggesellenclub Hattrop „toi, toi, toi“ von ausgeschiedenen Landjugendmitgliedern in der Gaststätte Twittmann in Hattrop gegründet. Nachdem sich diese Beschwörungsformel sich als wenig wirkungsvoll erwiesen hatte und nur noch zwei Mitglieder unverheiratet waren, benannte sich der Junggesellenclub 1973 in Club 70 Hattrop und ließ auch verheiratete Mitglieder zu. Die damaligen Gründungsmitglieder seien an dieser Stelle einmal genannt:
- Ernst-Wilhelm Wiggerich
- Heinz-Georg Jühe
- Franz-Josef Neise
- Heinrich Hagemann
- Dieter Ewald
- Gerhard Büscher
Der Club 70 Hattrop trifft sich seit 1970 an jedem ersten Montag im Monat und macht wenigstens jedes 2. Jahr eine weitere Wochenendreise. Mittlerweile ist man auf einen einjährigen Turnus übergegangen; hauptsächlich mit kulturellem Hintergrund.
Dieser Junggesellenclub hatte bereits einen sehr bekannten Vorgänger. In den 20er Jahren gab es in Hattrop bereits einen recht rührigen Junggesellenverein mit Namen „Markana“, der sehr beliebte Feste feierte.
Eine Satzung wurde ausgearbeitet, die bis auf wenige Änderungen auch noch heute besteht.
Leider sind in der laufenden Zeit einem unserer Präsidenten einige Unterlagen gestohlen worden, weshalb auch ein Gründungsprotokoll nicht mehr vorliegt und die Tätigkeitsberichte und Versammlungsprotokolle erst wieder ab 1984 vorhanden sind. Die Schriftstücke waren in der sog. „Besamungsmappe“ (ein so benannter Aktendeckel aus der Besamungsstation in Meckingsen) abgeheftet. Bis heute fehlt von diesen Unterlagen jegliche Spur. Vielleicht schlummert diese Mappe noch in einer Ecke. Die Clubmitglieder würden sich freuen, diese Dokumente wieder in Besitz zu nehmen.
Unter Mitwirkung aller Gründungsmitglieder ist es aber trotzdem gelungen, wenigstens noch die wichtigsten Geschehnisse niederzuschreiben um auch von dieser Zeit bleibende Erinnerungen zu haben.
Abbildung 1 Jahreshauptversammlung Club 70 am ersten Freitag im Februar 2002 in der Gaststätte Hillefeld in Schwefe, vordere Reihe vlnr: Gerd Büscher, Hans-Jürgen-Udo-Ernst Petrich, Männe Wiggerich, Kalli Wilms; hintere Reihe vlnr: Wolfgang Jablonski, Heina Jasper, Jürgen Mesche, Thomas Müller, Thomas Kock, Bernd Würfel, Dirk Jasper, Richard Maras, Franz-Josef Neise
1978 wurde noch, um Geld in die Kasse zu bekommen, bei Eckhard Klemke ein längeres Grabenstück zweimal im Jahr gemäht. Auch wurde im hohen Schnee eine Verlobungsfeier, Ernst-Wilhelm Risse und Helene Knop, besucht. Im Dezember fand dann der Polterabend des gleichen Paares statt.
1979 Große Silvesterparty mit Tombola am 31.12.1979 im Gasthof Twittmann. Es spielte die Kapelle Twittenhoff, der Eintritt war frei. Zu diesem 10jährigen Jubiläum, welches eigentlich erst das neunjährige war, fanden sich eine leider nur geringe Anzahl von Gästen aus dem Dorf ein und feierten mit uns ins Neue Jahr. 1979 wurde auch endlich die Clubfahrt nach Bremen durchgeführt. Obwohl der Ausflug gut vorbereitet war, kam es zu einem nicht vorgesehenen Zwischenfall. Karl-Heinz Wilms kam erst wieder auf den Bahnsteig, nachdem der Zug sich schon in Bewegung gesetzt hatte. Kam Kalli doch von einer kurzfristig anberaumten „Sitzung“ nicht früh genug zurück! Aber es war zu spät, der Zug fuhr ohne den besagten Fahrgast ab. Die Bundesbahn sorgte doch dafür, dass Kalli auch ohne Fahrausweis nach Bremen fahren konnte. Die übrigen Hattroper Reiseteilnehmer warteten geduldig in der Bremer Bahnhofsgaststätte auf den verspäteten Fahrgast. Eine Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten schloss sich an. Aber Karl-Heinz hatte an diesem Wochenende das Glück nicht gepachtet, oder doch? Nach der Hafenrundfahrt gingen einige Mitglieder schon vor und der Ehrenpräside und Ernst-Wilhelm Wiggerich folgten der Gruppe. Plötzlich sahen beide eine Geldbörse auf dem Boden liegen, sie hoben sie unbeobachtet auf um zu sehen, ob der Eigentümer auszumachen sei. Die Überraschung war groß: Sie gehört Karl-Heinz. Bei einem anschließenden Besuch in der Gaststätte gab Karl-Heinz großzügig eine Runde für das Warten in Bremen. Doch oh Schreck, als er bezahlen wollte, die Geldbörse war weg! Nachdem wir ihn ein bisschen zappeln ließen, wurde hocherfreut das Portemonnaie vom rechtmäßigen Eigentümer wieder in Empfang genommen.
1984 Clubfahrt am 7. April nach Hamburg. Besuch des Bierdorfes „Kleinkleckersdorf“ und der Außenalster mit Spaziergang. Zwei finanzkräftige Clubmitglieder besuchten das Casino (Krawattenzwang). Ein Besuch auf dem Fischmarkt durfte natürlich auch nicht fehlen. Die anschließend vorgesehene Hafenrundfahrt ließ man dann aus Konditionsmängeln fallen.
1986 zur 800-Jahr-Feier des Dorfes hatte sich der Club 70 mit acht Clubmitgliedern beteiligt. Einladung zum 75jährigen Bestehen der Löschgruppe Hattrop. Erstmalig Clubtreffen in der Gaststätte Witteborg in Dinker. Club-Ausflug nach Heppenheim. Jürgen Mesche fuhr den Kleinbus. Kalli Bruder Fiete führte und nach Heidelberg, in die Weinberge bei Heppenheim und zeigte uns die nähere Umgebung. Ein sehr gelungener Ausflug. Standarte wurde vermisst.
1987 Schließung unseres Vereinlokals Twittmann am 28. Februar. Hierzu trafen sich zum Abschluss die Clubmitglieder. Man trug einen nachgemachten Sarg zur Kneipe.