Wissenswertes

 

Das Naturschutzgebiet „Ehemalige Klärteiche der Zuckerfabrik Soest“ liegt am westlichen Ortsrand der Ortschaft Hattrop. Es umfasst vier ehemalige Klärteiche der Zuckerfabrik, die von Kopfbaumreihen und Feucht- Grünlandflächen umgeben sind.  

Skizze Klärteiche Hattrop (Besucherlenkung)                             Quelle :  aus ABU (2006) 

 

Das Gebiet zeichnet sich durch seine hohe Bedeutung als Lebensraum für brütende und rastende Wasservögel aus. (ABU 2006) Die Betreuung des insges. 36 ha großen Areals wird von der ABU (Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz) in Bad Sassendorf-Lohne im  Auftrag des Kreises Soest durchgeführt.  Im Rahmen ihrer Gebietsbetreuung finden dort ganzjährig Begehungen zur Erfassung der Rast- und Brutvögel und des allgemeinen Gebietszustandes statt. Die Betreuung umfasst auch die Planung von Pflege und Entwicklungsmaßnahmen (wie Informationseinrichtungen) und das Besucherlenkungskonzept. (wie Wege u. Beobachtungsstand) Hier sei erwähnt, dass in kürze noch Schautafeln aufgestellt werden.  Im Laufe des Bestehens des NSG haben sich viele Vogelarten dort niedergelassen. So sind vom Beobachtungsstand, je nach Jahreszeit, viele Brut- und Rastvögel zu beobachten. 

Als Brutrevier wird das Gebiet von Graugans, Höckerschwan, Kanadagans, Steinkauz und Zwergtaucher benutzt. Der in Hattrop schon mehrfach gesichtete Eisvogel brütet am nahegelegenen Soetbach und an den ehemaligen Klärteichen der Zuckerfabrik in Soest.   

Graugans   Höckerschwan  Kanadagans
 Graugans mit Gössel  Höckerschwan  Kanadagans
   Eisvogel  
Zwergtaucher     (Foto:Margret Bunzel-Drücke-ABU)  Eisvogel  

Wärend der Zugzeiten von März bis Juni und von August bis Oktober können zahlreiche Rastvögel beobachtet werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Graugans, Kanadagans, Nilgans, Reiherente, Stockente, Tafelente, Krickente, Bläßralle, Kormoran, Lachmöwe, Graureiher und Haubentaucher um die am häufigsten vorkommenden Arten zu nennen.  

     
 Stockente Reierente (Foto:Margret Bunzel-Drüke-ABU) Haubentaucher  (Foto:P.Hoffmann-NABU Lippstadt)
     
 Nilgans  Graureiher  Kormoran

 

Aber auch die in der Roten Liste aufgeführten und stark gefährdeten Arten wie Knaeckente, Löffelente und Trauerseeschwalbe sind bereits gesichtet worden.

     

Knaeckente (Foto:B.Beckers-ABU)

Löffelente (Foto:Margret Bunzel-Drüke-ABU)

                                       

Neben allen erfreulichen Entwicklungen sind auch betrübliche Tatbestände zu erwähnen. So sind die Anzahl rastender Watvogelarten wie der Grünschenkel zurück gegangen. Hinzu kommen negative Einflüsse durch den sehr hohen Fischbestand in den Teichen, die sich vor allem auch auf die Amphibien und Libellenfauna negativ auswirken.      

     
 Teichfrosch  Plattbauch Libelle  Prachtlibelle
     
     

Es sei noch darauf hingewiesen, dass die ABU alljährlich Exkursionen in das Gebiet anbietet um die Öffentlichkeit zu informieren. Die Termine aller Exkursionen sind aus  einem Faltblatt sowie der Presse zu entnehmen. Das Faltblatt liegt an vielen öffentlichen Stellen aus und ist auch unter www.abu-naturschutz.de einzusehen. Für die Überlassung von Aufzeichnungen und Hinweisen bedanke ich mich bei der ABU recht herzlich. Erhard Behrens

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