mit diesem Lied, komponiert Anfang des kargen 19. Jahrhunderts, begann klassisch der diesjährige Erntedankgottesdienst auf dem Hofe Risse.
Zur privat organisierten, von St.-Petri-Pfarrer Röger geleiteten und vom Singekreis Hattrop umrahmten Feier hatte sich eine große Anzahl kleiner und großer Besucher eingefunden.
„Erntedank geht alle an“ war der Grundgedanke in der Ansprache Pfarrer Rögers. Er bezog die herrschenden Nahrungsmittelknappheiten der Erde mit in die Gedanken ein und verwies auf die versorgende Bedeutung auch der örtlichen Landwirtschaft als Quelle unserer so selbstverständlichen überreichen Nahrung.
Beim anschließenden Imbiss, von tatkräftigen Damen am frühen Morgen aufs Feinste vorbereitet, nutzen viele Besucher die Gelegenheit zu gemeinsamen Gesprächen.
Das über Nacht hereingebrochene herbstliche Wetter gab der Veranstaltung eine ebenso passende Atmosphäre wie die schöne Herbstdekoration, überstrahlt von der vor einigen Wochen aus heimischen Ähren neu hergestellte Erntekrone.
Nach vielen Jahren hatte sich wieder ein Hattroper Frauenkreis gefunden, diese alte Tradition aus dem Landleben vergangener Zeiten in die heutige herüber zu holen (siehe Fotos unten) .
Dass sich Mathias Claudius allerdings, als er, vielleicht unter der Erntekrone des Jahres 1783 sitzend, die Zeilen zum Eingangslied schrieb, die dorfprägende Landwirtschaft von heute so noch nicht vorstellen konnte, macht wohl sein Text zum Lied deutlich (Anm. d. Autors).