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Schützenfestjahr 1965

 

Protokolle aus dem Schützenfestjahr 1965

Schützenfest 1965Schützenfest 1965Vlnr: Brigitte Jasper, Eckhard Neumann, N. N., Anton Brinkmann, Gerd Bierbrod, Gudrun Meerkamp, Klaus Hinnerks, Dietrich Rocholl, Ulrike Neumann, Heinz Hagemann, Margarete Wilms, Dirk Hinnerks

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp

Aufgearbeitet von Dirk Jasper


 

Generalversammlung am 2. Januar 1965

Zu Beginn waren etwa 40 Kameraden erschienen. Der Hauptmann Brinkmann begrüßte die Erschienen, insbesondere die Majestät und den Ehrenkommandeur. Er gab einen Rückblick auf das Jahr 1964/1965 und dankte allen Kameraden für die treue Mitarbeit. Besonders wurde des verstorbenen Kameraden Heinrich Jasper, sen. gedacht.

Weiter gedachte der Hauptmann der erkrankten Kameraden Willi Wiemer, Willi Hengst (Soestbach), Heinz Röttger und Dirk Hinnerks.

Die Niederschrift wurde gebilligt.

Der Kassierer gab einen kurzen Kassenüberblick zur Information der Kameraden.

Wahlen: Zur Wahl standen an die Kameraden Oberleutnant Günter Kuptz und Oberleutnant Heinz Jasper. Die Versammlung schlug Wiederwahl vor. Beide Kameraden nahmen die Wahl an.

Zu Kassenprüfern wurden die Kameraden Karl Hagen und Heinrich Brinkmann, jun. gewählt.

Der Beitrag bleibt in gleicher Höhe von 8 DM. Der Festplatz wird vom Kameraden Twittmann gestellt. Der Gastwirt Twittmann übernimmt die Schenke. Kamerad Albert Müller erklärt sich bereit, einen neuen Ordenskasten anzufertigen, da der alte Kasten nicht mehr ausreicht.

Eine längere Diskussion entspann sich über die Frage der Anschaffung von Bänken im Betrage bis 500 DM. Kamerad Albert Müller erklärte sich zur Anfertigung in Eigenhilfe bereit, nachdem eine Reihe von Kameraden ihren Willen zur Mithilfe bekundet hatten. Die Feuerversicherung soll, da dem jetzigen Kostenstande nicht mehr angepasst, erhöht werden.

Preisschießen und Vereinsmeisterschaft sollen, wie bisher, in den Monaten Februar – März stattfinden.

Neu in den Verein aufgenommen wurden:
Heinz Bauer, Günther Meerkamp, Hugo Betz, Ernst-Wilhelm Wiggerich.

Nach Dank des Hauptmanns für die rege Mitarbeit gemütlicher Ausklang der Versammlung.

Wilhelm Meerkamp

v. g. u


 

Versammlung vor dem Fest am 1. Mai 1965

Als Versammlungstermin war der 30.04.1965 festgelegt worden. Wegen Verhinderung der dem Singekreis angehörenden Mitglieder erfolgte die Verlegung auf den heutigen Termin.
Tagesordnung:

• Begrüßung
• Verlesung der Niederschrift
• Kassenbericht
• Festfragen
• Neuaufnahmen
• Verschiedenes.

Der Hauptmann begrüßte die erschienenen Schützen, deren Zahl auf 55 anwuchs. Sein besonderer Gruß galt den Majestäten, dem Ehrenkommandeur und den älteren Kameraden. Die Niederschrift wurde gebilligt. Anschließend wurde die Anschaffung eines neuen Gewehres zur Debatte gestellt. Das Gewehr soll angeschafft werden.

Der Kassenbericht ergab keinen Grund zur Beanstandung. Die Kasse war vorher von den Kassenprüfern Karl Hagen und Heinrich Brinkmann jun. geprüft worden.
Ein besonderer Dank wurde dem Kameraden Albert Müller für seine mühevolle Arbeit bei der Anfertigung von Tischen und Bänken und dem Kameraden Helmut Twittmann bei der Arbeit zur Dorfverschönerung ausgesprochen.

Der Hauptmann gab sodann die Offizierseinteilung für das kommende Fest bekannt. Da Amt des Adjudanten übernimmt für den wegen Trauerfalls verhinderten Oberleutnant Risse Oberleutnant Wiggerich.
Alle das Fest betreffende Fragen wurden schnell abgewickelt.
Das Kinderschützenfest soll in Verbindung mit der Abrechnung gefeiert werden.

Aus der Vergnügungskasse werden die Kosten für ein Fass Freibier bewilligt, das allen Kameraden trefflich mundete.

Wilhelm Meerkamp

v. g. u


 

Schützenfest 14. – 16. Mai 1965

„Ich will keinen Kaffee trinken, ich möchte betrunken bleiben.“ Dieses launige Wort aus dem Munde eines Kameraden bei der Montag-Nachlese könnte das fröhliche Motto für das diesjährige Schützenfest sein. Wenige Tage vor Beginn schienen jedoch die schweren Sturmwolken, die das Enkeser und das Schwefer Zeltlaken zerrissen, auch unsere Feststimmung zu verdüstern. Die Hilfe der Eineckerholser Schützenkameraden brachte uns einen Ausweg aus dieser schwierigen Situation. So konnte sich denn zum Stangenabend eine muntere Schützenschar einfinden, die nach der Einnahme des Zielwassers recht herzlich vom Hauptmann begrüßt wurde. Sein Gruß galt weiter dem Trommlerkorps Borgeln und der Kapelle A. Schmidt mit dem Kapellmeister Rhese. Mit Gruß und Dank an die Majestäten verband der Hauptmann den Dank an alle Kameraden, die ihm im vergangenen Jahre viel Freude gemacht hätten. Auf dem Platz hartes Ringen um die Insignien. Theodor Luig (Krone), Georg Bussmann (Apfel) und Werner Bücker (Zepter) erwiesen sich als echte Scharfschützen. Nach längerem Kampf holte sodann Kamerad Klaus Hinnerks die Reste von des von Albert Müllers Meisterhand gefertigten Adlers von der Stange. Er wählte Gudrun Meerkamp zur Königin.

Der schwere Kampf hatte die Männer ermüdet. Gottlob gab es auch diesmal, wie schon in den Jahren vorher, die Stärkung auf den Höfen Coers, Hagen-Neise und Rocholl. Auf allen Stationen konnte der Hauptmann den liebenswürdigen Spenden für die stärkende Wegzehrung von Herzen danken. Unter dem Festzelt verlebte die frohe Festgemeinde noch vergnügte Stunden.

Bei prächtigem Wetter ging es am Sonnabend zum König, der dort zur Bewirtung einlud. Hauptmann Brinkmann erinnerte in seinen Dankesworten an das Wirken des Hauses Hinnerks seit Generationen, das auch von den jüngsten Gliedern weitergeführt wurde. Wie in den Jahren vorher wurden auch auf der Neuen Mühle die Kameraden freundlich bewirtet, wofür der Hauptmann herzlich danken konnte.

Unter dem Festzelt wurde zunächst der Ehrenkommandeur Dietrich Rocholl sen. mit einem Orden für 60-jährige Zugehörigkeit zu einem Schützenverein ausgezeichnet. Sodann erhielt Kamerad Wilhelm Meerkamp kurz das Wort. Er wandte sich an unseren Hauptmann, der durch den Beschluss der Kameraden zum Major befördert werden sollte. Fortan soll der aktive Vereinsführer den Titel Major tragen. Die Beförderung ist Ausdruck des Dankes an unseren Heinrich Brinkmann für sein treues Wirken. Weiterhin wurden ausgezeichnet:

die schon genannten Schützten vom Vogelschießen und die Kameraden

  • Fritz Jasper,
  • Heinrich Hinnerks, sen.
  • und Otto Enigk aus der Altersriege, 
  • sowie die Kameraden Heinrich Lammert,
  • Herbert Markhoff
  • und Georg Bussmann aus der allgemeinen Klasse der Vereinsmeisterschaft.

Nach einem Hoch auf die Meisterschützen wurden auf Wunsch unseres neuen Majors alle Alterskameraden von 65 Jahren und darüber hinaus zu einer frohen Runde geladen, ein Teil des Dankes an die, die dem Verein über Jahrzehnte hinaus die Treue hielten.

Kinderbelustigung und das Knüppelwerfen der Damen füllten den späten Nachmittag aus. Knüppelkönigspaar der Kinder waren Friedrich-Wilhelm Coers und Gertraud Herrmann, bei den einheimischen Damen Frau Ewald und deren Mann. Prächtige Torten, gestiftet von den Häusern Brinkmann, Hagemann-Scholz und Müller-Kohlhage waren an beiden tagen für die Damen der Lohn für schwere Arbeit. Bei den Klängen der Musik füllten sich am Abend immer mehr die Festzelte, sodass von einem wirklich guten Festbesuch gesprochen werden kann. Der Freudenschweiß des Festwirtes beim Herausholen der neuen Fässer konnte als Zeichen dafür gewertet werden, dass auch Kamerad Twittmann mit dem bisherigen Festverlauf zufrieden war.

Der Sonntag brachte bei gutem Wetter das gewohnte farbenfreudige Bild. Die Schützen marschierten zur schule, wo unser König namens der Königin die Kameraden zur Stärkung einlud. Unser Major bedankte sich auf dem Schulhofe für die Labung und erinnerte daan, dass der Schützenverein schon vor drei Jahren zur Abholung der Königin aufmarschiert sei. Nach einer gekonnten Parade bewegte sich die große Schar zum Festzelt hin. Major Brinkmann begrüßte dort die zahlreich erschienenen Zuschauer und hob das mustergültige Verhalten aller kameraden hervor. Sodann nahm Kamerad Heinrich Brinkmann jun. das Wort zur Festrede, bei der er besonders herausstellte, wie notwendig es sei, bei aller Feierei das Große-Ganze nicht zu vergessen. Mit einem Hoch auf das Vaterland und dem Gesang der dritten Strophe des Deutschlandliedes nahm der offizielle Teil sein Ende.

Beim Knüppelwerden der Damen am Sonntag wurde Frau Feimel aus Ampen Königin. Sie erwählte sich unseren Kamerad Karl Frölecke zum König.

Bei einem für den Sonntag recht ansprechenden Besuch endete in den späten Nachtstunden ein fest, das wohl als gelungen bezeichnet werden kann.

Eine zahlreiche Helferschar halt mit beim Abbau der Zelte und beim Bänkefahren. Auch der Montag soll, wie man hört, noch recht fröhlich gewesen sein.

Kamerad Johannes Lameck und seine Frau feierten während der Festtage das Fest der Silberhochzeit. Eine Abordnung des Vereins überbrachte dem Paare Grüße und Glückwünsche.

Eine Abordnung des Vereins nahm teil an den Ehrenbezeugungen für Königin Elisabeth II von England und deren Gemahl an der Bergeder Warte.

Zu heutigen Versammlung und Abrechnung wurde mündlich eingeladen.

 

Wilhelm Meerkamp

v. g. u


 

Abrechnung am 12. Juni 1965

Um 20:10 Uhr konnte unser Major eine stattliche Zahl von Schützen zur Abrechnung begrüßen. Die vorgelesene Niederschrift wurde gebilligt. Der Kassenbericht, vorher schon von den gewählten Kassenprüfern geprüft, wurde genehmigt; dem Kasierer wurde Entlastung erteilt.

Unter dem Punkt Verschiedenes entspann sich eine Diskussion um die Frage, ob nicht am Sonnabend mit weißen Hosen angetreten werden soll. Eine endgültige Entscheidung wurde nicht getroffen.

Auf das Winterfest im Februar, das diesmal vom Schützenverein ausgerichtet wird, wurde vorsorglich hingewiesen.

Besonders eindringlich wurden die Kameraden gebeten, sich an den Einsätzen für die Aktion zur Dorfverschönerung zu beteiligen. Zum Schluss des offiziellen Teils dankte Major Brinkmann allen, die zum guten und harmonischen gelingen des Festes beigetragen hatten: den Schützenkameraden in ihrer Gesamtheit überhaupt, besonders auch den eingesetzten Reserveoffizieren, den Zeltfahrern, Laubholern, Auf- und Abbauern, den Fahrern, insbesondere dem Kameraden Leutnant Dietrich Rocholl jun. wegen seines Einsatzes am Sonntag, und auch dem Wirt für die mustergültige Bewirtung und Bedienung.

Wie schon am Nachmittag die Kinder, denen der Schützenverein durch Rat und Tat bei der Gestaltung des Kindeschützenfestes geholfen hatte, so vergnügten sich bis in die Nacht hinein die Kameradsen mit ihren Angehörigen bei den Klängen der Kapelle Twittenhoff.

Wenige Tage nach der Abrechnung mussten die Schützen Abschied nehmen von Ihrem guten und bescheidenden Kameraden Heinrich Neppel. Nicht lange danach stand eine Abordnung am Grabe des uns besonders verbundenen Kapellmeister A. Schmitt, Soest.

Neun Wochen nach dem Tode seiner Frau wurde unser Kamerad Wilhelm Hengst, Vater unserer Schützenkameraden Willi und Winfried, im besten Mannesalter aus dem Kreise der Lieben genommen.

Kurz darauf mussten wir in Soest ein treues, altes Mitglied, Wilhelm Loer, Halsteichweg, zur letzten Ruhe betten.

Allen Kameraden wurde durch eine hohe Beteiligung beim letzten Gang die kameradschaftliche Treue und Verbundenheit bekundet. Ihnen sagte unser Major am Grabe tiefempfundene Worte des Abschieds, des Dankes und des treuen Gedenkens.

In gleicher Selbstverständlichkeit und Geschlossenheit beteiligten sich die Kameraden an der Feier am Ehrenmal anlässlich des Volkstrauertages zur Erinnerung an die gefallenen und vermissten Kameraden.

Aber nicht nur betrübliche und ernste Tatsachen darf der Chronist hier vermerken. Grüße und Glückwünsche empfingen zur Vollendung des 80. Lebensjahres Kamerad Schulz, zum 70. Geburtstag unser langjähriges Vorstandsmitglied, Kamerad Fritz Bierbrod, zum 85. Geburtstag unser ältester Kamerad Karl Frentrup, zum 60. Geburtstag Kamerad Karl Potthast, zur Verlobung dem Kameraden Bake. Ansonsten folgte der Vorstand der Einladung unseres Majors zum Polterabend seiner Tochter Marianne und überbrachte herzliche Grüße und Glückwünsche.

Der Bitte der Gemeinde folgend, hatte sich der Schützenverein in seiner Gesamtheit, aber auch mit dem Einsatz von Einzelmitgliedern, an der Aktion zur Dorfverschönerung beteiligt. Der 1. Siegerpreis stellte den Verein vor die dankenswerte Aufgabe an der Gestaltung des Festzuges mitzuwirken. Wurde auch das farbenfreudige Bild dieses Umzuges, zu dessen Organisation am 25. September 1965 eine außerordentliche Generalversammlung einberufen worden war, durch Gewitterschauer beeinträchtigt, so hielten doch die Schützen in unverminderter Festigkeit stand und bezeugten diese Standfestigkeit sicher auch in den folgenden Feststunden. Als klingenden Dank und lohnende Anerkennung konnte der Verein von unserem Bürgermeister, Kamerad Wilhelm Jasper, einen blauen Hunderter in Empfang nehmen.

Ein zweimaliges Übungsschießen diente einer Reihe von Kameraden als Training für ein evtl. Preisschießen. Oder gar für das nächste Schützenfest? Die Zukunft wird es lehren...

Alles in allem kann der Verein auf ein Vereinsjahr zurückblicken, das nicht nur dem Fest und der Feier, sondern auch dem echten Wirken für die Gemeinschaft gewidmet war. Am 4. Dezember versammelte sich der Vorstand im Lokale Twittmann um die Tagesordnung der heutigen Versammlung und den Termin des Winterfestes zu besprechen.

Zur heutigen Versammlung wurde mündlich und durch eine Notiz in zwei Tageszeitungen eingeladen.

 

Wilhelm Meerkamp

v. g. u

tags:

Schützenfestjahr 1958

 

Protokolle aus dem Schützenfestjahr 1958

Schützenfestjahr 1958Schützenfestjahr 1958

Foto links: Marlies Hagen und Heinrich Lammert

Foto rechts: Königsoffizier: Dietrich Rocholl, Königspaar Marlies Hagen und Heinrich Lammert, Königsoffizier Heinrich Bücker, Trommlerkorps Borgeln, Kappelle Adam Schmidt, Soest

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp

Aufgearbeitet von Dirk Jasper


 

Generalversammlung Schützenverein Hattrop am 04. Januar 1958

40 Schützenbrüder hatten sich zu dieser Versammlung eingefunden, die Major Dietrich Rocholl um 20.30 Uhr mit einem Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und der im letzten Jahre verstorbenen Schützenbrüder eröffnete. Sodann stellte er fest, dass die Versammlung ordnungsgemäß einberufen war und gab folgende Tagesordnung bekannt:

1. Verlesung der Niederschrift
2. Kassenbericht
3. Winterfest
4. Festfragen: Termin, Festplatz, Schenke, Höhe der Vereinsbeiträge
5. Festsetzung einer Wahlordnung
6. Neuwahlen
7. Aufnahme neuer Mitglieder
8. Verschiedenes

Gegen die Niederschrift, die vom Schützenbruder Meerkamp verlesen wurde, erhoben sich keine Bedenken. Anschließend wurde der Kassenbericht abgegeben. Als Kassenprüfer wurden Schützenbrüder Willi Loer und Karl Hagen gewählt. Nach der Kassenprüfung, die keinen Anlass zu Beanstandungen ergab, wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.
Am 18. Januar will der Schützenverein ein Winterfest in den Räumen des Vereinslokals Twittmann veranstalten. Die Vorbereitungen dazu sind im Gange. Der Beginn wurde auf 19.30 Uhr festgesetzt. Die Schützenbrüder und die Angehörigen werden noch gesondert eingeladen.

Das diesjährige Schützenfest wird am dritten Sonntag im Mai gefeiert; es fällt mit dem fest des Nachbarvereins Schwefe zusammen. Schützenbruder Leutnant Heinrich Lammert stellt, wie im Vorjahre, seine Weide als Festplatz zur Verfügung.
Die Schänke wird vom Schützenbruder Twittmann für 625 DM übernommen.
Die Vereinsbeiträge sollen in alter Höhe von DM 6,-- gezahlt werden.
Es wurde angeregt, in diesem Jahre mit einer Munition größeren Kalibers zu schießen, jedoch stehen dem die etwa doppelten Kosten entgegen.

In der Frage der Höhe des Zuschusses für die Denkmalerneuerung wurde noch kein endgültiger Entschluss gefasst.

Satzungsgemäß fand die Neuwahl der beiden diesjährigen Offiziere statt. Es standen zur Wahl:

- Hauptmann Karl Radmacher und
- Hauptmann der Reserve Heinrich Brinkmann.

Beide wurden wiedergewählt und nahmen die Wahl, wenn auch unter Vorbehalt, an.
Schützenbruder Heinrich Jasper, jun. wird in diesem Jahre für den wegen Trauerfalls verhinderten Kassierer eintreten. Ebenfalls treten die Schützenbrüder Günter Kuptz und Willi Becker während des Festes in den Vorstand ein. Schützenbruder, Hauptmann Heinrich Brinkmann übernimmt für den an der vollständigen Dienstausübung verhinderten Schützenbruder Hauptmann Karl Rademacher die Führung des Vereins im Festzuge.
Neu in den Verein werden als Schützenbrüder aufgenommen:

- Walter Schulte
- Friedhelm Rinke und
- Klaus Hinnerks.

Unter Punkt Verschiedenes entspann sich eine lebhafte Debatte über die Frage, warum jeweils zu einem Schützenbruder ein Offizier an die Kasse gesetzt würde. Schützenbruder Meerkamp erläuterte die Frage dahingehend, dass er das geübte Verfahren von seinem Vorgänger übernommen habe und dass es von Anfang an die Absicht gewesen sei, der Meinung vorzubeugen, dass bei einer alleinigen Verwaltung des Kassendienstes durch den Vorstand, die Schützenbrüder nicht in dem notwendigen Maße Einblick in die Kassengeschäfte gewinnen könnten. Er wies weiter auf die Schwierigkeit hin, überhaupt genügend Schützenbrüder für den Kassenbericht zu gewinnen. Weiter legte er dar, dass bei der Vergabe der Kassengeschäfte an eine bezahlte Person dem Verein nicht unerhebliche Kosten entstehen würden. – Eine abschließende Klärung der Angelegenheit wurde nicht erreicht. Es wird Aufgabe der nächsten Mitgliederversammlung sein, die Angelegenheit in Ruhr zu durchdenken und eine tragbare Lösung zu finden. Als derzeitiger Kassierer des Vereins darf ich dazu noch folgende persönliche Erklärung anfügen: „Es liegen die Listen der Kassenbeisitzer der letzten Jahre bei den Kassenunterlagen vor. Aus diesen Listen ist zu ersehen, dass ich mich laufend bemüht habe, Schützenbrüder aus allen Ständen und Berufen zum Kassendienst zu bitten. Wenn ein anderes Verfahren zu einer besseren Lösung führt, bin ich für jede Anregung sehr dankbar. Vielleicht wäre es auch möglich, die Benennung des Kassendienstes durch gewählte Schützenbrüder vornehmen zu lassen. Ich selbst wäre dann einer Hauptsorge ledig, die in jedem Jahre immer wieder ein nicht geringes Kopfverbrechen bereitete. Mein Dank gilt all den Schützenbrüdern, ob Vorstandsmitgliedern oder nicht, die mir geholfen haben, in den vergangenen Jahren die Kassendienste stets reibungslos abzuwickeln. Ich kann auch, so glaube ich sagen zu können, für alle Vorstandmitglieder sprechen, wenn ich feststelle, dass nie die Absicht bestanden hat, seitens der Vorstandsmitglieder eine Kontrollfunktion über die zur Mitarbeit gebetenen Schützenbrüder auszuüben. Ob mit oder Schärpe dienen wir als Schützenbrüder der gemeinsamen Sache. Andere Motivation haben mich während meiner Tätigkeit im Schützenverein nicht geleitet.“

Gegen 22.45 Uhr wurde der amtliche Teil der Versammlung geschlossen.

Am 18. Januar fand, wie in der letzten Versammlung beschlossen, das Winterfest statt, das in diesem Jahre vom Schützenverein ausgerichtet wurde. Bei gutem Besuch verlebten die Schützenbrüder mit ihren Damen frohe und unterhaltsame Stunden. Hattrops bewährte Schauspieler zeigten in zwei Einaktern „Die Pferdekur“ und „Der blinde Hahn“ Beispiele ihres meisterhaften Könnens und ernteten mit ihren Darbietungen, die die Festgemeinde in eine recht heiter und beschwingte Stimmung versetzten, freudigen Beifall. In schönster Harmonie und fröhlicher Ausgelassenheit vergingen allen Teilnehmern die Abend- und Nachtstunden bei den Klängen einer bewährten Kapelle wie im Fluge.

Der 29. Januar war für unsere Schützengemeinschaft ein besonderer Feiertag. Unser Major und langjährige Vereinshauptmann Dietrich Rocholl vollendete sein 70. Lebensjahr. Im Scheine von Pechfackeln, formierte sich am Abend unter Vorantritt der Kapelle Adam Schmidt ein stattlicher Zug von Schützenbrüdern und Feuerwehrmännern. Auf dem Hofe Rocholl nahmen die Kameraden Aufstellung. Nach einem Choralvorspiel überbrachte Hauptmann Karl Rademacher die Grüße des Schützenvereins, Feuerwehr und Singekreis und sprach dem Jubilar die herzlichsten Glück- und Segenswünsche aus. Er schilderte das mannigfache Wirken Dietrich Rocholls in allen Vereinen und Gemeinschaften des Dorfes und bat ihn, auch weiterhin den Kameraden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Als gemeinsames Geschenk übergab der Hauptmann dem Geburtstagskind einen Sessel.
Schützenbruder Meerkamp zeichnete darauf in einer kurzen Ansprache ein Bild des Bauern, Familienvaters und Hausherrn Dietrich Rocholl. Er verwies darauf, dass ein besonderer Dank auch der Gattin, den Kindern und Enkelkindern gebühre, die dem Jubilar als selbstlose Gehilfen in langen Jahren treu zur Seite standen.
Nach einer hochprozentigen Stärkung zogen dann die Kameraden gemeinsam mit der Familie Rocholl zur Gastwirtschaft Twittmann, wo bei kräftiger Bewirtung und unter den Klängen der Kapelle Schmidt noch recht fröhliche Stunden verlebt wurden.

Zur Generalversammlung am 30. April 1958 wurden die Schützenbrüder schriftlich eingeladen.

Gez. Wilhelm Meerkamp

Vorgelesen:             Genehmigt:                Unterschrieben:

Karl Rademacher      Heinrich Brinkmann     Heinrich Brinker
                               Ernst Risse 


 

Generalversammlung Schützenverein Hattrop am 30. April 1958

Um 20:30 Uhr eröffnete Major Dietrich Rocholl die Versammlung, welche einen recht guten Besuch aufwies. Major D. Rocholl verlas zunächst die Tagesordnung:

• Verlesung der Niederschrift
• Besprechung von Festfragen
• Verschiedenes

Er erteilte sodann dem Schriftführer das Wort zur Verlesung der Niederschrift. Gegen die Fassung der Niederschrift wurden seitens der Versammlung keine Bedenken erhoben.
In sehr zügiger Weise wurde sodann der Punkt 2 der Tagesordnung: Besprechung von Festfragen erledigt. Als besonders wohltuend muss verzeichnet werden, dass sich eine beträchtliche Anzahl von Schützenbrüdern für die Verrichtung der mannigfachen Dienstleistungen, die die Vorbereitung des Festes erfordert, in spontaner Weise zur Verfügung stellten, Das gilt auch für die Gewährung der Torten- und Kuchenspenden für das Knüppelwerfen der Damen und die Kinderbelustigung, durch Schützenbruder Vock und die benachbarten Bäckermeister Kohlhage, Soest und Blume, Schwefe. Ungenannte Schützen hatten durch ihren Beitrag ermöglicht, das Trommlerkorps Borgeln für den 2. Festtag zu verpflichten. Diese kameradschaftliche Tat verdient höchstes Lob.
Infolge Trauerfalls waren weitere Vorstandsämter zu besetzen. Auf schriftlichen Antrag von 15 Schützenbrüdern wurde über die Frage, wer in diesem Jahr als Hauptmann fungieren solle, nach Anhören der Versammlung durch geheime Zettelwahl abgestimmt. Nachdem Schützenbruder Adjudant Ernst Risse, jun., eine Aufstellung zur Wahl abgelehnt hatte, standen noch Major D. Rocholl, sen. und Leutnant Ernst Wiggerich zur Wahl. Schützenbruder Ernst Wiggerich wurde mit Mehrheit gewählt.
Einstimmig wählte sodann die Versammlung unseren ehemaligen König, Schützenbruder Dietrich Rocholl, jun., in den Vorstand. Er nahm die Wahl nach anfänglichem Zögern an und wird in diesem Jahre als Königsoffizier seine Funktion ausüben.
Neu in den Verein als Schützenbrüder wurden aufgenommen:

  • K.-H. Haumann
  • Dutz
  • Schilling


Gegen 22:40 Uhr wurde der offizielle Teil der Versammlung geschlossen.

Gez.

Wilhelm Meerkamp
Karl Rademacher
Ernst Risse
Heinrich Brinkmann
Heinrich Bücker


 

Schützenfest 1958 vom 16. Mai - 18. Mai 1958

Eine stattliche Anzahl von Schützen zog am Freitagabend nach vorheriger stärkung im Lokale Twittmann zur Vogelstange. Recht bald entspann sich ein heißer Wettkampf, aus dem Schützenbruder Heinrich Lammert jun. mit dem 111. Schuss als Sieger hervorging. Er erkor sich Fräulein Marlies Hagen zur Königin. Damit stellt das Haus Hagen – Neise im 2. Jahr ein Mitglied des Königspaares.
Als Meisterschützen erwiesen sich weiterhin die Schützenbrüder:

• Willi Loer jun. Krone
• August Müller Apfel
• Heinrich Lammert Zepter.

Eine, wenn auch kleinere Zahl als im Vorjahre, verlebte noch einen frohen Freitagabend.

Leider war uns auch in diesem Jahr der Wettergott während der Festtage nicht hold. Der Besuch ließ sehr zu wünschen übrig, vielleicht war daran auch die Reihe der Feste in der näheren Umgebung nicht unwesentlich beteiligt. Glücklicherweise konnte an beiden Tagen das Abholen von Königspaar und Hofstaat sowie der Umzug durch unseren Schützenbezirk trocken durchgeführt werden. Wie in den Jahren vorher, so hatten sich auch in diesem Jahre die Eltern und Familien unserer Majestäten aufopfernd bemüht, den Schützenbrüdern und dem Hofstaat eine kräftige Wegzehrung zu verabreichen. Die fröhlichen Gesichter der auf das Schützenfestzelt zurückkehrenden Schützen, sie waren auch an anderen Tankstellen während der drei Tage noch zusätzlich gelobt worden, sprachen dafür eine beredte Sprache.
Das Knüppelwerfen der Damen, zu dem ebenso wie zur Kinderbelustigung in dankeswerter Weise süße Gaben gespendet wurden, wurde –wie immer- zügig abgewickelt.

Knüppelkönigspaare des ersten Tages:
Bärbel Hagen und Klaus Hinnerks,

Knüppelkönigspaare des zweiten Tages:
Frau Hentis und Ernst Wiggerich.

Am Sonntag formierte sich unter Vorantritt des Trommlerkorps Borgeln und der Kapelle Schmidt der Festzug durch das Dorf. Eine wohlgelungene Parade krönte diesen Höhepunkt des zweiten Festtages. Unter dem Zelt begrüßte der amtierende Hauptmann, Schützenbruder Wiggerich, die Erschienenen, dankte den Schützenbrüdern für ihr mustergültiges Verhalten und bat alle, auch an diesem Tage zu einem guten Gelingen des Festes beizutragen. War die Zahl der Festbesucher auch gering, der Freude am Frohsinn tat diese Tatsache kein Abbruch.
Es scheint noch erwähnenswert, dass am 1. Festtage eine Abordnung unseres Vereins unter Führung unseres Majors D. Rocholl das Fest des Nachbarvereins Schwefe besuchte, diesem Besuch folgte Sonntag ein Gegenbesuch der Schwefer Schützenkameraden.

Am Sonnabend, dem 31. Mai 1958, traf sich der Vorstand zur Besprechung der Festfragen und zur Beratung des Termins für das Schützenfest 1959.
Die Schützenbrüder und deren Angehörige wurden zur Rechnungslage am 4. Juni 1958 schriftlich eingeladen.

gez. W. Meerkamp

Karl Rademacher         Heinrich Bücker              Ernst Risse
                                  Heinrich Brinkmann

 


 

Rechnungslage Schützenverein hattrop am 4. Juni 1958

Recht zahlreich hatten sich die Schützenbrüder zur Rechnungslage, die von Major D. Rocholl eröffnet wurde, eingefunden. Nach Verlesung der Niederschrift, die von den Schützenbrüdern gebilligt wurde, gab der Kassierer den Kassenbericht. Der Kassenbericht spiegelte die durch die schlechte Witterung bedingten geringen Einnahmen während der Festtage wider. Nach Prüfung der Kasse durch die Schützenbrüder Erich Mondry und Bernhard Hagen, wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.
Nach einem Dank an die Schützenbrüder für ihr vorbildliches Verhalten während der Festtage wurde der offizielle Teil der Versammlung geschlossen.
Dann kamen bei den Klängen der Kapelle A. Schmidt Freude und Frohsinn zu ihrem Recht und die Schützenbrüder verlebten mit ihren Angehörigen noch recht vergnügte Stunden.
Aus einer Sammlung für die Bestreitung der Unkosten der Kapelle erblieb ein Überschuss von DM 16,--. Acht DM wurden von diesem Betrage für die Bezahlung der Rückfahrt der Kapelle bezahlt, so dass der Vereinskasse noch ein Betrag in Höhe von DM 8,-- zugewiesen werden konnte.

Recht zahlreich beteiligten sich die Schützenbrüder an der Feier zu Ehren der Gefallenen und Vermissten beider Kriege am 16. November 1958. Der Schützenverein hat es immer als ein Herzensanliegen betrachtet, gemeinsam mit der Gemeinde und anderen Vereinen der nicht zurückgekehrten Kameraden würdig zu gedenken. Seine besondere Weihe erhielt der Tag dadurch, dass wir diesmal vor dem vollständig erneuerten Denkmalsplatz diese Feierstunde abhalten konnten.
Der Schützenverein beteiligte sich an den Erneuerungsarbeiten durch eine Spende von DM 100,--.

Im vergangenen Jahre konnten wir einigen Schützenbrüdern zu besonderen Anlässen die Grüße und Glückwünsche des Vereins aussprechen. So vollendete Schützenbruder Wilhelm Hengst, sen., sein 70. Lebensjahr, während die Schützenbrüder Heinrich Hövel und Heinrich Romberg das Fest der Silbernen Hochzeit begehen konnten.
Seit der Rechnungslage fand eine Vorstandssitzung statt, auf der das Programm für den Ablauf des Volkstrauertages besprochen wurde.
Zu der am 3. Januar stattfindenden Generalversammlung wurden die Schützenbrüder schriftlich eingeladen.

Hattrop, den 2. Januar 1959

gez. Wilhelm Meerkamp

Vorgelesen                   Genehmigt                Unterschrieben

Karl Rademacher           Heinrich Brinkmann    Heinrich Bücker
                                    Ernst Risse

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Schützenfestjahr 1968

 

Protokolle aus dem Schützenfestjahr 1968

Königspaar: Margarete Wilms und Gerd Büscher
Königsoffiziere: Anton Brinkmann und Heinrich Lammert

Schützenfestjahr 1968Schützenfestjahr 1968

Von links nach rechts:

Königsoffizier: Anton Brinkmann, Königspaar: Margarete Wilms und Gerd Büscher, Königsoffizier: Heinrich Lammert, Hofstaat: Ursula Loer und Heinz Hagemann, Ulrike Neumann und Eckhard Behrens, Elke Wilms und Franz-Josef Neise, Ulrike Wilms und Ernst-Wilhelm Risse.

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp

aufgearbeitet von Dirk Jasper


 

Generalversammlung am 6. Januar 1968

Um 20:00 Uhr wurde die gutbesuchte Versammlung vom Vereinsführer, Major Heinrich Brinkmann, eröffnet. Er gab einen Rückblick auf das in jeder Beziehung gut verlaufene Jahr 1967, an dem einfach nichts auszusetzen gewesen sei und das sich würdig an die Reihe der gelungenen Vereinsjahre angereiht habe. Ein besonderer Dank galt dem Königpaar, das in selbstverständlicher Verpflichtung, getreu den Zielen des Vereins, seiner Aufgabe in beispielhafter Weise nachkam.

Das verlesene Protokoll fand die Billigung der Versammlung, desgleichen der Kassenbericht.

Zur Wahl der Kassenprüfer für 1968 wurden vorgeschlagen: Kamerad Dieter Bücker, Dieter Vock und Peter Rosseck. Er wurden gewählt die Kameraden Dieter Bücker und Dieter Vock.

Zur Neuwahl standen an: Major Brinkmann und Leutnant Anton Brinkmann. Beide wurden einstimmig wiedergewählt.
Einen breiten Raum nahm die Frage der Reihenfolge und Wahl der Reserveoffiziere ein. Folgende Reihenfolge wurde für 1968 festgelegt:

  • Heinz Brinkmann jun.
  • Klaus Hinnerks
  • Karl Hagen
  • Herbert Markhoff
  • Dieter Vock
  • Dieter Bücker

Ein besonderer Hinweis wurde auf das Preisschießen gegeben. Es wurde um rege Beteiligung gebeten. Die Schenke wurde dem Kameraden Helmut Twittmann, bzw. seiner Frau, der Wirtin Isolde Twittmann, zugeschlagen. Dem Vorstande wurde aufgetragen, einen Änderungsentwurf der Satzung zur nächsten Versammlung vorzulegen. Auf Vorschlag wurden die Kameraden Heinrich Hinnerks, sen. und Heinz Brinkmann jun. in die Kommission zur Neuerarbeitung gewählt.

Derr Vorschlag den Reservekönig mit einer besonderen Schärpe auszustatten, wurde gutgeheißen. Die entsprechenden Arbeiten erledigen die Damen des Hofstaates.

Die Frage der Getränkeversorgung spielte im Laufe der Versammlung eine immer stärker in Erscheinung tretende Rolle. Dank der Spendenfreudigkeit wurde dieses Problem schnell gelöst: Nachdem die Kameraden Günter Kuptz und Herbert Markhoff für erste Linderung gesorgt hatten, ergaben Geldspenden des Kameraden Major Brinkmann, Fritz Coers, Karl Rüth, Anton Brinkmann, Heinz Brinkmann, Dieter Vock, Dietrich Schulze und Karl Glück den stattlichen Betrag von 100,-- DM, von dem nach der Bezahlung des Fasses Bier noch 4 DM übrig blieben.

Alles in allem verlief die Versammlung in voller Harmonie zügig und gab somit noch reichlich Raum zu angeregten Unterhaltungen, über deren Dauer der Chronist im Rahmen seiner Aufgaben nicht mehr zu unterrichten hat.

Folgende Begebenheiten sind noch aus dem Ablauf des Vereinsjahres bis jetzt zu vermerken:

  • Die Satzung wurde in insgesamt drei Sitzungen neu erarbeitet.
  • Das Preisschießen wurde durchgeführt, die Vereinsmeister wurden ermittelt.

Im Preisschießen ergab sich folgende Reihenfolge

 1. Platz Heinrich Lammert                  30 Ringe
 2. Platz Karl-Heinz Fröleke                 29 Ringe
 3. Platz Helmut Twittmann                 29 Ringe
 4. Platz Isolde Twittmann                   29 Ringe
 5. Platz Herbert Markhoff                   29 Ringe
 6. Platz Rudi Wegener                        29 Ringe

Vereinsmeisterschaft:

Allgemeine Klasse

 1. Vereinsmeister Karl-Heinz Fröleke   89 Ringe
 2. Vereinsmeister Helmut Twittmann   87 Ringe
 3. Vereinsmeister Heinrich Lammert    85 Ringe


Altersklasse:

 1. Vereinsmeister Fritz Jasper             89 Ringe
 2. Vereinsmeister Karl Potthast           89 Ringe
 3. Vereinsmeister Heinrich Brinkmann 89 Ringe

Beste Tagesleistung überhaupt mit 92 Ringen erzielte die Majestätin, Vereinswirtin Isolde Twittmann.

Der Verein wurde auf der Delegiertentagung der Schützengemeinschaft vertreten. Außer Wahlen wurden im wesentlichen Fragen des Verhältnisses zur GEMA behandelt.

Der Verein erhielt eine Einladung zur Teilnahme an der Fahnenweihe des Nachbarvereins Enkesen-Paradiese. Die Teilnahme mit einer Abordnung wurde zugesagt.

In den Stand der Ehe traten die Kameraden Leutnant Anton Brinkmann und Dirk Hinnerks. Kamerad Fritz Hölken konnte das Fest der Silberhochzeit begehen, während Kamerad Dieter Bierbrod das 75. Lebensjahr vollendete.

Freudigen Herzens konnte eine Abordnung des Vereins Ehrenkommandeur Dietrich Rocholl die Grüße und Wünsche des Vereins zur Vollendung des 80. Lebensjahres überbringen, nicht wissend, dass der Verein wenige Wochen später aus einem bitteren Anlass erneut zum Hofe Rocholl gehen musste. Dem schweren Schicksalsschlag, der die Familie Rocholl durch das Hinscheiden des Sohnes unseres Vereinskameraden Dieter Rocholl traf, galt das tiefe Mitgefühl aller. Dem gab beim letzten Geleit unser Major am Grabe Ausdruck und bekundete damit das wahrhaft aufwühlende Mitempfinden an diesem harten Geschick.

Zur heutigen Versammlung wurde schriftlich und durch Zeitungsnotiz eingeladen.

Vorgelesen     Genehmigt     Unterschrieben
                     Meerkamp


 

Versammlung vor dem Fest am 30. April 1968

Die zahlreich erschienen Schützen vernahmen voller Betrübnis die Kunde, dass unser Major Heinrich Brinkmann das Krankenhaus aufsuchen musste und nicht unter uns weilen konnte. So leitete Adjudant Ernst Risse die Versammlung, in der er, nach einem Gruß an die Kameraden unserem Major, die herzlichsten Genesungswünsche aussprach verbunden mit dem Wunsche, zum Schützenfest wieder bei uns zu sein.

Der Versammlungsleiter gedachte ehrend des zu früh verstorbenen Kameraden Dieter Rocholl, die Versammlung verharrte in einer Minute stillen Gedenkens für diesen treuen Kameraden.

Nach der besonderen Begrüßung unserer Majestät und dem Dank an ihn und die Majestätin, wurde die Tagesordnungspunkte schnell abgewickelt. Die vom Kameraden Meerkamp verlesene Niederschrift wurde gebilligt. Kamerad Meerkamp gab weiterhin einen Bericht über die Delegiertentagung der Kreis Schützengemeinschaft, über den Verlauf des Preisschießens und über den neuen Rahmenvertrag mit der GEMA.

Die Einleitungen für den Verlauf des Festes, das Fahren und Aufbauen wurden erledigt. Die Versammlung erhielt Kenntnis von einer Spende von 50 DM, die unser Kamerad Dirk Hinnerks anlässlich seiner Eheschließung gestiftet hatte. Als neues Mitglied wurde Kamerad Herzig aufgenommen.

Die Kameraden wurden besonders auf das Jubelfest des Nachbarvereins Enkesen-Paradiese hingewiesen und um rege Teilnahme gebeten.

Die in langwierigen Vorbereitungen überarbeitete und zum Teil ganz neu erstellte Vereinssatzung wurde sodann Absatz für Absatz durchgegangen, erläutert und zur Diskussion gestellt. Der Passus über die aktive Zugehörigkeit der Ersatzoffiziere wurde von der Versammlung dahingehend festgelegt, dass diese Kameraden nicht dauernd dem Vorstand angehören. Die Satzung wurde dann in ihrer Gesamtheit angenommen, jedes anwesende Vereinsmitglied erhielt ein Exemplar ausgehändigt.

Das Schützenfest 1969 wurde auf den 11. Und 12. Mai festgesetzt.

Die Kameraden wurden besonders auf das Pokalschießen der Schützengemeinschaft hingewiesen. Kamerad Twittmann hat die Einteilung der Mannschaften übernommen. Aus der Tatsache der Erkrankung unseres Majors und Vereinsführers und wegen der auszuschließenden Wahrscheinlichkeit seiner aktiven Teilnahme am Schützenfest ergab sich die Notwendigkeit einer Wahl eines Vereinsführers für die Übergangszeit bis zur Genesung unseres Majors. Der vom Versammlungsleiter vorgeschlagene Kamerad Meerkamp bat darum, von seiner Wahl abzusehen, ebenfalls lehnte es Kamerad Manfred Neumann ab, sich der Wahl zu stellen. Die Versammlung betraute in geheimer Wahl sodann den Kameraden Oberleutnant Heinrich Jasper mit den Obliegenheiten der Vereinsführung.

Nach einem Hinweis an die Kameraden, am Sonnabend und Sonntag in weißen Hosen zu erscheinen, dankte Adjudant Ernst Risse allen Kameraden für die rege Beteiligung und bat, dem Verein auch weiterhin mit gleicher Beständigkeit zu dienen. Er gab sodann das Schusswort an unsere Majestät: Dieses Schlusswort gipfelte in der Frage nach dem Wunsche nach Freibier. Die Kameraden konnten sich diesem Wunsche nicht versagen und willigten gerne ein, dem Königspaar diesen letzten Willen zu erfüllen.

Am Schützenfest des Vereins Enkesen-Paradiese nahm eine Vereinsabordnung teil unter Führung unseres Oberleutnants und kommissarischen Vereinsführers Heinrich Jasper.

Vorgelesen      Genehmigt       Unterschrieben
                      Meerkamp


 

Schützenfest 1968

Wie in den Vorjahren, so fand sich auch diesmal zum Vogelschießen eine recht stattliche Zahl an Schützen ein. Wie konnte das auch verwundern, hatten sich doch schon vorher in einer kaum zu überbietenden Bereitschaft Zeltfahrer, Laubholer und vor allem die Aufbauer mit allen Kräften eingesetzt. Das Zielwasser mundete wieder vortrefflich, und wenn, wie in diesem Falle Kamerad Heinrich Brinker, für den möglicherweise für den nicht findenden Königsschuss eine hochherzige Spende zur Verfügung stellt, kann die Sorge um den Durst rasch gelöscht werden. Der Wettergott zeigte ebenfalls ein Einsehen, und die Musik des Trommlerkorps Borgeln und die Kapelle Rhese, tat das ihrige, um die Stimmung der Schützen bald höher schlagen zu lassen. Recht zügig wurde sodann auf den Vogel geschossen. Aber wer gedacht hätte, dass nach dem Schuss von Werner Scholz (Krone), Willi Loer (Apfel) und Heinz Hinnerks (Zepter) der Kampf bald beendet sei, wurde eines besseren belehrt. Jedenfalls ging noch mancher Schuss auf das zähe Tier, während an der Theke so manches kühle Nass sein verdientes Ende fand, bis Kamerad Gerd Büscher in einem letzten Anlauf dem Fragen und Raten ein Ende bereitete. Unser Adjudant brauchte das Pferd nicht aus dem Stalle zu holen. Frl. Margarete Wilms war die Auserwählte. Die weiteren Stationen Coers und Hagen-Neise waren für manschen Schützen schon bittere Barrieren, aber sie wurden in echter Schützenmanier genommen. Eine nicht zu zahlreiche, aber in jeder Beziehung fröhliche Schützenschar verlebte mit den Angehörigen bis weit über die Krönung hinaus noch frohe vergnügte Stunden.

Als am Sonnabendnachmittag die Schützen zum Hofe Wilms pilgerten, um den König abzuholen, stand die Frage an, ob der Wettergott wohl diesmal unserem Fest gnädig sein würde. Noch hatte er ein Einsehen, und nach der Stärkung, für die sich Oberleutnant Jasper am Schluss recht herzlich beim Hause Büscher bedankte, zog man frohgemut und unbehelligt durch Dorf und Feldmark, wo nach dem Überschreiten der Luisenbrücke die dankbar angenommene Wegzehrung prächtig mundete.

Auf dem Festzelt angelangt, wurden folgende Kameraden ausgezeichnet:

60 jährige Mitgliedschaft

  • Georg Schulze-Dahlhoff

50 jährige Mitgliedschaft

  • Fritz Jasper
  • Heinrich Hinnerks
  • Karl Fröleke

Die Insignienschützen erhielten ihre Schießschnüre überreicht. Den Vereinsmeistern wurden ihre Auszeichnungen und Urkunden übergeben, und zwar in der

Allgemeine Klasse:

  • Karl-Heinz Fröleke
  • Helmut Twittmann
  • Heinrich Lammert

Altersklasse:

  • Fritz Jasper
  • Karl Potthast
  • Heinrich Brinkmann


Major Heinrich Brinkmann, der unserem Verein in einem Telegramm herzliche Festgrüße übermittelte, erhielt seinen Orden von einer Vereinsabordnung überreicht. Die beste Schützin des Vereins, Vereinswirtin Isolde Twittmann, erhielt eine besondere Urkunde.
Beim Knüppelwerfen der Damen ging Frau Hilde Jasper als Siegerin hervor, die sich Kameraden Heinrich Brinker zum Knüppelkönig erkor.

Das regnerische Wetter schien zunächst die Besucher abzuhalten. Doch später setzte ein Andrang ein, der zur Füllung des Zeltes führte. Einen besonderen Anteil am guten Gelingen verzeichnete die Kapelle, die, wie immer wieder von auswärtigen Festbesuchern versichert wurde, wirklich prächtig zum Tanz aufspielte.

Der Sonntag zeigte einen verhangenen Himmel. Aber das konnte die Stimmung in keiner Weise stören. Der Weg zum Hofe Wilms, fast zur Gewohnheit geworden, erlebte eine schmucke Schützenschar, die sich dort die gereichten Gaben prächtig munden ließ. Oberleutnant Jasper ließ in seinen Dankesworten die Dorf- und Vereinstradition des Hauses Wilms aufleben und dankte für die ausgezeichnete Bewirtung. Die kleine Wilmsche Schützenhalle lud zum Verweilen ein, aber nachdem ein Regenschauer abgewartet worden war, war uns der Wettergott gnädig und erlaubte uns eine von vielen Besuchern bestaunte Parade. Auf dem Zelt dankte noch einmal Oberleutnant Heinrich Jasper allen Kameraden für ihre mustergültige Beteiligung, der Kapelle, dem Festwirt und der gesamten Bevölkerung für die warmherzige Unterstützung.
Kamerad Otto Ewald erhielt als Geburtstagskind den Glückwunsch des Vereins. Seine Stärkung wurde von allen Kameraden dankbar angenommen. In einer kurzen Ansprache wies der Schriftführer auf den Sinn des Schützenfestes hin und bat alle Anwesenden die Liebe zur Heimat, Volk und Vaterland hochzuhalten.
Das Knüppelwerfen für Auswärtige litt unter geringer Beteiligung, so nahmen unsere einheimischen Damen daran teil. Frau Hertie Neumann war die glückliche Meisterschützin. Sie erkor sich unsere Majestät, König Gerd, zum Knüppelkönig. In voller Harmonie verlief der zweite Festtag, und wenn auch der Regen manchmal auf das Zeltdach schlug, so ließen sich Hattrops Schützen davon nicht abhalten. Sie feierten noch, so lange sie nur konnten.

Was aber Hattrops Schützen auszuhalten vermögen, das zeigten sie am anderen Tage. Eine wirklich große Schar half willig beim Zeltabbau und zeigte damit, dass die Worte Schützen- und Gemeinschaftsgeist keine leeren Worte sind. Eine Riesenschüssel Eier und belegte Brote soll den Betätigungsdrang noch beflügelt haben.

Schönstes Zeichen aber des Festes möchte die Geste der jungen Damen und Herren des Hofstaates sein: Sie besuchten während des Festes das Grab ihres jüngst verstorbenen Freundes und Jugendgefährten Dieter Rocholl und fanden sich am Montagnachmittag beim erkrankten Major Heinrich Brinkmann im Stadtkrankenhaus am Steingraben in Soest ein, um ihm durch ihr Erscheinen ein kleines Stückchen Schützenfest in seine Zwangsbleibe zu tragen.

Zur heutigen Versammlung wurde, verbunden mit einer Einladung zum Kinderschützenfest, eingeladen. Ebenfalls wurde durch eine Zeitungsnotiz auf die Versammlung hingewiesen.

Unterschrieben     Heinz Brinkmann

 

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Schützenfestjahr 1966

Protokolle aus dem Schützenfestjahr 1966

 

SF1966KPSF1966KP

Isolde Twittman und Heinz Jasper

 

Geschrieben vom Schriftführer des Schützenvereins Wilhelm Meerkamp

aufgearbeitet von Dirk Jasper


Generalversammlung am 8. Januar 1966

 

Um 20.05 Uhr konnte unser Major Heinrich Brinkmann etwa 35 Schützenkameraden begrüßen, deren Zahl in kurzer Zeit noch beträchtlich anwuchs, so dass ein guter Besuch verzeichnet werden konnte. Der besondere Gruß galt unserer Majestät und unserem Ehrenkommandeur. Sodann hielt Major Brinkmann einen Rückblick auf das Jahr 1965, das alles in allem in Zufriedenheit, Harmonie und Eintracht verlaufen war. Gleiche Wünsche und Hoffnungen sprach er für das Jahr 1966 aus, für das er jedem einzelnen Schützenkameraden mit den Angehörigen Glück und Erfolg wünschte.

Sodann gedachte unser Major der verstorbenen Kameraden, zu deren Ehrung sich die Versammlung von den Plätzen erhob.

Im weiteren Ablauf der Tagesordnung wurde die Niederschrift verlesen, die von der Versammlung gebilligt wurde. Der informatorisch gegebene Kassenbericht gab Zeugnis von einer soliden Finanzgrundlage des Vereins. Unser Major dankte in diesem Zusammenhang unserem Kameraden, Bürgermeister Jasper, für die Spende der Gemeinde und versprach die weitere Unterstützung des Vereins bei allen weiteren gemeindlichen Vorhaben, zu denen der Verein gerufen würde.

Neuwahlen: Die Vorstandmitglieder, Kameraden Scholz und Meerkamp, standen zur Wahl an. Durch mündlichen Zuruf erfolgte Wiederwahl. Beide nahmen die Wahl an. Gleiches gilt für die Wahl der Kassenprüfer. Die Kameraden Karl Hagen und Heinrich Brinkmann, jun., wurden für eine weiteres Jahr gewählt.

Besonders empfohlen wurde auf das durch den Schützenverein auszurichtende Winterfest hingewiesen.

Zum Thema Schützenfest wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Musik: Kapelle Schmidt/Rhese, Trommlerkorps Borgeln
Schenke: Gastwirt Twittmann

Eine längere Debatte entspann sich um die Frage, ob auch am Sonnabend mit weißen Hosen ausmarschiert werden sollte. Die Versammlung stimmte diesem Vorschlag zu.

Bezüglich des Preisschießens erging an die kameraden der Apell, sich besonders rege zu beteiligen. Der Jahresbeitrag wurde auf 8 DM festgesetzt.
Neu aufgenommen in den Verein wurde Bäckermeister Borghoff vom Hattroper Weg.
Der frischgebackene Meister Hubert-Wilhelm Hengst spendierte eine Runde. Ein Faß Freibier wurde aus dem Vergnügungsfond bestritten.

Die nächste Versammlung wurde auf den 30. April 1966 festgesetzt.

Aus dem Berichtszeitraum ist noch folgendes festzuhalten:
Dank gemeinsamen Zusammenwirkens aller dörflichen Vereine und Gruppen wurde das Winterfest ein voller Erfolg. Spiel und Gesang wechselten in dem von der Jugend prächtig dekorierten Rahmen in bunter Reihenfolge ab. Die gute, wenn auch reichlich teure Kapelle sorgte für die weitere Unterhaltung und verhalf so dem Abend bei sehr gutem Besuch einen harmonischen Verlauf.

Das in den Monaten Februar und März durchgeführte Preisschießen konnte einen ansprechenden Zuspruch verzeichnen. Der finanzielle Ertrag lag etwas über dem des Vorjahres. Wie schon beschlossen, wurde ein weiteres Gewehr angeschafft.

Leider muss auch ein weiterer Trauerfall vermerkt werden. Unser seit einem Jahrzehnt mit unserem Verein verbundene Tambourmajor Wilhelm Risken aus Borgeln wurde nach kurzem Krankenlager dahingerafft. Eine Abordnung des Vereins gab ihm das letzte Geleit und legte einen Kranz an seinem Grabe nieder.

Zu einer Reihe von Jubiläen konnte der Schützenverein Grüße und Glückwünsche übermitteln. Unser Zeltverleiher Heinrich Lüsse vollendete das 80. Lebensjahr. Kamerad Wilhelm Reineke feierte sein 70. Wiegenfest, Kamerad Heinrich Trockels wurde 60. Jahre alt.
Die Kameraden Wilhelm Jasper und Dietrich Wilms konnten die Grüße und Glückwünsche des Vereins anlässlich der Silberhochzeit empfangen. Kamerad Winfried Hengst durften wir zur Hochzeit gratulieren. Im Berichtszeitraum fanden die Versammlung der Schützengemeinschaft statt, auf der vor allem das diesjährige Kreis-Schützenfest besprochen wurde.

Vorgelesen                        Genehmigt                      Unterschrieben

 


Schützenfest 1966

vom 13. - 15. Mai 1966

 

Strahlender Sonnenschein lag über unserem schönen Dörfchen und der Feldmark, als sich ein munteres Schützenvolk am Freitagabend unter dem Festzelt zur Einnahme des Zielwassers einfand. Viele Hände hatten unermüdlich gewirkt, bis wieder alle Vorbereitungen getätigt waren: die Zeltholer, Aufbauer, Laubholer, Fahrer und nicht zuletzt auch unsere Frauen, deren Wirken äußerlich so wenig in Erscheinung tritt und deren Hilfe doch eine Vorbedingung dafür ist, dass wir Schützen stets frisch und adrett zum Fest erscheinen können.

Kamerad Oberleutnant Erst Wiggerich, der als amtierender Hauptmann für unseren wegen eines Trauerfalles verhinderten Majors Heinrich Brinkmann die Schützen anführte, begrüßte beim Antreten recht herzlich die Schützen, nicht minder die Kapelle und das Trommlerkorps, ganz besonders aber König Klaus, dem er für sein mildes Regiment dankte.

Eine stattliche Zahl von Schützen beteiligte sich am Schießen. Nach dem ersten Durchgang waren Krone durch Kamerad Werner Latz, Apfel durch Kamerad Otto Grünne und Zepter durch Kameraden Otto Ewald zur Erde befördert worden. Und dann geschah das Unerwartete: der Vogel, von einem leichten Schuss unseres Kameraden Heinrich Jasper an einer sehr empfindlichen Stelle getroffen, segelte in elegantem Fluge zur Erde nieder. Was Augenblicke vorher noch als stolzes Tier in luftiger Höhe gethront hatte, lag, waidmannsgerecht niedergestreckt, ohne besondere Merkmale, getroffen im Grase. Nur kurze Zeit dauerte die Überraschung, dann begab sich unser Adjudant zur Festwirtin Isolde, die die Wahl zur neuen Königin annahm.

Wie immer, formierte sich der fröhliche Zug sodann durch das Dorf zu den Stärkungsstellen Coers, Hagen und Rocholl, wo für die prächtige Stärkung gedankt und lobend des langen Wirkens der Spender und ihrer Familien für den Verein gedacht wurde.

Nachdem das neue Paar gekrönt und den Meisterschützen die Schützenauszeichnungen überreicht worden waren, vergnügte sich ein munteres Festvolk als Ausklang des Stangenabends.

Ein farbenprächtiges Bild bot sich dem Beschauer, als sich der Schützenzug am Sonnabend zur Besitzung der neuen Majestäten bewegte. Erstmals auch am Sonnabend in weißen Hosen war der gesamte Verein zur Stelle. Nach einladenden Worten König Heinrichs ließen sich die Schützen unter strahlendblauem Himmel im Hofe nieder und ließen sich die dargereichten Erfrischungsgaben prächtig munden. Wenn konnte es da wundern, dass bei solch intensiver Beschäftigung hier und da die Aufmerksamkeit der Schützen etwas nachließ und sich beim Antreten betretene Gesichter zeigten. Der Dank des Hauptmanns galt dem Hause Jasper für die prächtige Aufnahme. Nach langem Marsch durch die geschmückten Straßen gab es auf dem Hofe Hagemann-Scholz und beim amtierenden Hauptmann Wiggerich die wohlverdiente Stärkung, für die gebührend gedankt wurde. Auf dem Festplatz übernahm sodann unser Major Heinrich Brinkmann da Wort. In zutiefst empfundenen und zu Herzen gehenden Worten gedachte er des treuen Wirkens so mancher Männer, die in der Vergangenheit dem Verein durch hilfreichen Einsatz gedient hatten. Besonders wies er auf das Wirken der beiden im letzten Jahr verstorbenen Kapellmeister Adam Schmidt und Willi Risken hin. Als Krönung seiner Ausführungen ernannte er unseren Ehrenmajor Dietrich Rocholl zum Ehrenoberst.
Lang war sodann die Liste der auszuzeichnenden Kameraden. Für den 1., 2. Und 3. Platz in der Vereinsmeisterschaft wurden mit Schießschüren und Urkunden bedacht die Kameraden: Karl-Heinz Fröleke, Friedrich Coers und Karl Hagen. Urkunden und Ehrenschleifen erhielten die Sieger der Altersriege Heinrich Hinnerks, Karl Potthast und Heinrich Brinkmann. Das Ehrenzeichen für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten die Kameraden Wilhelm Potthast, Heinrich Grünner und Otto Vock, das Ehrenzeichen für 40-jährige Mitgliedschaft in einem Schützenverein der Kamerad Johann Lamek.

Die Schützengemeinschaft des Kreises Soest verlieh die bronzene Verdienstmedaille auf Vorschlag an die Kameraden Dietrich Rocholl sen., Heinrich Brinkmann sen., Wilhelm Romberg, Dietrich Bierbrod, Wilhelm Römling, Wilhelm Reinecke, Wilhelm Vogelsänger, Wilhelm Jasper, Friedrich Bierbrod und Georg Schulze-Dahlhoff. Die Schützengemeinschaft wollte durch dieses Zeichen jene über 70 Hare alten Kameraden ehren und ihre Vereinstreue als leuchtendes Beispiel vorstellen. Ein Hoch auf die ausgezeichneten Kameraden leitete sodann zum gemütlichen Teil über.

Die Kinderbelustigung auf dem Hofe Rocholl erfreute sich guten Zuspruchs. Gaben der Bäckermeister Steinhoff und Borghoff waren eine dankbar entgegengenommene Hilfe. Knüppelkönig wurde Herbert Müller. Er erwählte sich Ursula Maas zur Knüppelkönigin. Was dem König recht ist, ist auch der Königin billig. Königin Isolde zeigt, dass sie es auch in den Armen hat. Mit einem kräftigen Wurf machte sie dem Vogel den Garaus. Über ihre Wahl konnte wohl ein Zweifel bestehen. Es ist aus der Vereinsgeschichte kaum bekannt, dass der Verein je ein zweifaches Königspaar besaß. Der süße Lohn in Form einer Torte, für beide Tage gestiftet von den Familien Wiggerich und Hinnerks, war ein dankbar entgegengenommener Ausgleich für die schwere Wurfarbeit.

Bis um 8 Uhr abends deutet wenig darauf hin, dass der Besuch besonders zahlreich werden würde. Doch dann setzte, wie mit einem Schlage, ein Zustrom von Festbesuchern ein, wie er unserem Verein nur selten beschieden war. Zu den getreuen Festbesuchern aus den Nachbardörfern gesellten sich viele andere, die es in unser schönes Dorf gezogen hatte. Unermüdlich spielte die Kapelle zum Tanz auf, und die Musik wurde laufend unterbrochen vom Rollen der leeren und vollen Bierfässer auf dem Boden des Festzeltes.

Am Sonntag trafen sich die Kameraden auf dem Festzelt, wo ihnen, auf dem Anwesen der Königin, nach einladenden Worten seiner Majestät die feste und flüssige Marschverpflegung königlich mundete. Nach dem Dank an das Haus Twittmann setzte sich der bunte, farbenprächtige Zug zum Umzug durch das festlich geschmückte Dorf in Marsch. Eine überaus große Zahl an Zuschauern begrüßte ihn beim Eintreffen vor dem Festplatz. Dort konnten die Besucher eine wahrhaft gelungene, manches Herz höher schlagende Parade bewundern. Unter dem Festzelt nahm Kamerad Heinz Brinkmann das Wort zur Festansprache. Ausgehend von der Tatsache, dass eine Reihe von Festbesuchern aus dem von uns getrennten Teil des Vaterlandes in unserem Dorfe weilten, wies er auf die Aufgabe der Schützenvereine hin, die Liebe zu Heimat, Volk und Vaterland wachzuhalten. Die 3. Strophe des Deutschlandliedes war der beredte Ausdruck eines von allen Kameraden tief empfundenen Bekenntnisses.

Hauptmann Ernst Wiggerich dankte darauf allen, die zum guten Festgelingen beigetragen hatten, und wünschte weiterhin Freude und gute Unterhaltung. Sein ganz besonderer Dank aber galt den Frauen, ohne deren unermüdliches Wirken ein rechtes Gelingen kaum denkbar ist. Freudig bewegt sang dann die dankbare Festgemeinde die 2. Strophe des Deutschlandliedes.

Am Nachmittag ermittelten die auswärtigen Damen die Knüppelkönigin. Als Meisterwerferin zeigt sich Fräulein Juschhoff, die sich Herrn Wagener zum Knüppelkönig erkor.
War der Besuch am Sonntag auch nicht so hoch wie am Sonnabend, so überstieg auch er noch den des Sonntags des Vorjahres. So nahm da Fest einen fröhlichen Ausklang.

Am Montagmorgen half eine treue Helferschar beim Abbau des Zeltes und bald kündete nur noch wenig von einem fest, dass in der Erinnerung noch lange Zeit lebendig bleiben wird.

Unserem Kameraden Georg Schulze-Dahlhoff wurden am 8. Juni durch eine Abordnung des Vereins Grüße und Glückwünsche zur Vollendung seines 75. Lebensjahres übermittelt.

Das Königspaar und 16 Kameraden nahmen als Abordnung des Vereins am 40-jährigen Vereinsjubiläum des Bürgerschützenbundes Osthofe teil. Kamerad Oberleutnant Ernst Wiggerich, der eine Abordnung führte, überreichte dem Jubelverein einen Fahnennagel.

Zur heutigen Rechnungslage wurde schriftlich und durch eine Zeitungsnotiz eingeladen.

Vorstehende Seiten wurden nach Aufzeichnungen des früheren Schriftführers Willi Meerkamp nachgetragen durch Heinz Brinkmann.

SF1966HSSF1966HS

Auf dem Foto von links nach rechts:

Gudrun Meerkamp und Klaus Hinnerks (Königspaar 1965), Elisabeth und Fritz Coers, Magdalene und Ernst Risse,
Isolde Twittmann und Heinz Jasper, Hilde Jasper und Ernst Wiggerich (Hauptmann), Friedchen und Willi Jasper,
Anton Brinkmann (Königsoffizier).

 


 Abrechnung 1966

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